Zuneigung

 

Liebe ist Zuneigung zu etwas. Neigen heißt sich beugen, das heißt von der geraden Linie abweichen und eine gebogene bilden. Wenn nun zwei solch gebogene Linien sich vereinigen, so werden sie sich endlich schließen und es wird ein Kreis, eine Ellipse oder eine Ei-Form daraus, welche dann ohne Anfang und ohne Ende, unendlich, also Mein Wesen, Mein Ich ausdrückt.


Die gerade Linie bezeichnet die Selbstsucht, die gebogene - die Nächstenliebe. Die gerade Linie sucht und hat keine Vereinigung mit einer ihr gleichlaufenden. Die gebogene hingegen nähert sich der andern, kann sich mit ihr vereinigen; angeschlossen haben wir dann das Bild einer ganzen Figur, zusammengesetzt aus (entsprechenden) zweien. Diese Figur ist die geistige Entsprechung der Geister- und Materie-Welt mit Mir und ist die Entsprechung der Vereinigung zweier liebender Wesen zu einem Gedanken, in welchem sie sich ergänzen wie in der Form eines Kreises oder Ovals, wo eine gekrümmte Linie die andere ihr entgegenkommende ergänzt.
G. Mayerhofer; Schöpfungsgeheimnisse S.156

 

Ableitungen:

 

Abneigung

"sich abwenden"
"jemanden den Rücken zuwenden"

 

Kampf,Konfrontation
2 sich kreuzende Schwerter sind nur eine "Sichtbarmachung" der "inneren" unnachgiebige Einstellung zweier Gegner.

Überbehüten, Übermaß an Liebe

- Jemanden überbehüten.
- Jemanden zu sehr in Schutz nehmen.
- "klammern", nicht loslassen wollen
Beispiel: Mütter, die ihren Kindern "zuviel" Liebe schenken.

"Normaler" zeitlicher Ablauf einer Mutter-Kind-Beziehung:

Schwangerschaft - Kleinkind - erwachsenes Kind

   

 

Zitat zum Übermaß an Liebe:

[03] Darum verteile du, Mutter des Fleisches, deine Liebe unter die Deinen, wie Ich die Gnade - damit keines Deiner Kinder ein scheeles Auge bekomme aus heimlichem Neide und nicht gut schauen möchte dereinst auf seinen Bruder oder seine Schwester! Habe ein volles und gleiches Maß der Liebe gegen jedes deiner Kinder - damit Ich ihnen dann auch ein volles und gleiches Maß der Gnade schenken kann! Sonst aber sollen die mehr Geliebten weniger Gnade und die weniger Geliebten mehr Gnade von Mir empfangen.

[04] Denn siehe, Ich bin ein Vater der Verfolgten, ein Tröster der Betrübten - aber auch ein sehr strenger Richter der von euch zuviel geliebten Kinder. Denn das Übermaß eurer Liebe verdirbt eure Kinder und macht sie unfähig zum Empfange Meiner Gnade. - Daher lasse du künftig allen gleich angedeihen, was ihnen nützlich ist, not- und wohltut, und bezwinge dein Herz - und Meine Gnade wird dich in ihre Mitte nehmen!

HiG.01_40.04.23